Kirchen & Kapellen Pfarrei Mols-Murg-Quarten

Kirche St. Antonius von Padua in Mols

Eine erste Kapelle in Mols wird bereits im Jahr 1570 vermutet. Am 16. Juli 1732 wurde eine neue Kapelle durch den damaligen Abt des Klosters Pfäfers, Ambrosius Müller, eingeweiht. Ein Bootsunglück, bei dem Berichten zufolge fünf Molser Kirchbürger ertranken, führte dazu, dass Mols 1765 zu einer eigenständigen Pfarrei wird. Ein gutes halbes Jahrhundert später, am 11. November 1821, konnte unter Pfarrer Rudolf Fridolin Good von Mels die erste Molser Pfarrkirche eingeweiht werden. Die Linthkanalisierung sowie die für damalige Verhältnisse moderne Dampfeisenbahn, deren Linie direkt an der Kirche vorbeiführte, brachte die Pfarrkirche beinahe zum Einsturz. So musste ein neuer Standort gewählt und die Kirche neu aufgebaut werden. Die heutige Pfarrkirche wurde am 24. Oktober 1865 durch Bischof Carl Johann Greith aus St. Gallen eingeweiht. 1952/53 und 1998 wurde die Kirche einer Innen- und Aussenrenovation unterzogen. 21 Jahre später, im Jahr 2019, musste das Innere der Kirche sowie die ganze Orgel wegen Schimmelbefalls gereinigt werden.


Kirche St. Johannes der Täufer in Murg

Erstmals erwähnt wird Murg am 30. Januar 1045, als es unter den Schutz des Klosters Schänis gestellt wurde. Deren Äbtissin erhielt vom Churer Bischof die Erlaubnis zum Bau einer Kapelle in Murg. Der Churer Bischof weihte die Kapelle am 24. August 1493 zu Ehren des heiligen Bartholomäus ein. Am 2. Oktober 1763 wurde die neu errichtete, grössere Kirche durch den damaligen Bischof von Chur, Johann Anton Federspeil, eingeweiht. Dieses Gotteshaus wurde 1975 abgebrochen und musste der heutigen, modernen Kirche mit angebautem Pfarreizentrum und Pfarrwohnung Platz machen. 2016 wurde das Innere der Kirche saniert. Dabei wurden vier farbige Fenster als Verbindung ins Freie eingebaut. Das daraus gewonnene Tageslicht und die neu montierten energie-effizienten Pendelleuchten machen den Raum heller und freundlicher.


Kirche St. Gallus in Quarten

Die Pfarrei Quarten umfasst die Dörfer Oberterzen, Quarten, Unterterzen und Quinten auf der anderen Seeseite. Die heutige Pfarrkirche wurde im Jahr 1862, nach 2-jähriger Bauzeit, durch den ersten Bischof des Bistums St. Gallen, Dr. Karl Johann Greith, eingeweiht. In den Jahren 1992/93 wurde eine Innenrenovation vollzogen, bei der vor allem der Altarraum neu und heller gestaltet wurde. Eine letzte Aussenrenovation erfolgte im Jahr 2011. Die Kapelle in Oberterzen wurde 1969 errichtet und der Heiligen Anna geweiht. Die Kapelle in Quinten ist dem Heiligen Bernhard geweiht und wurde 1986 einer grösseren Renovation unterzogen. Die Pfarrei Quarten, am und über dem Walensee, zählt knapp 1'000 Katholiken. Politisch gehören zur Gemeinde Quarten auch noch die Dörfer Mols und Murg.


Kapelle St. Anna in Oberterzen

Wann die erste Kapelle in Oberterzen gebaut wurde, ist nicht bekannt. Erstmals wurde das Dorf Oberterzen in einem Vertrag mit Quarten 1568 erwählt. Die Oberterzner Kapelle war einst dem heiligen Martin geweiht. Dann folgte der heilige Nikolaus, Bischof von Myra, und schliesslich wurde die Kapelle der heiligen Anna geweiht. IN zwei Reliquienerscheinen werden Gebeine des heiligen Niklaus von Flüe aufbewahren. Die alte Kapelle, welche an der Wegkreuzung mitten im Dorf tand, wurde 1968 abgebrochen. Die heutige Kapelle weihte der St. Galler Bischof Josephus Hasler am 20. April 1969 ein. Im etwas abseits stehenden Turm hängen heute zwei Glocken, die 1969 gegossen wurden, sowie die älteste aus dem Jahr 1691.

Fridolin Eberle: Kirchen und Kapellen im Sarganserland, Seite 78


Kapelle St. Bernhard in Quinten

Wie so mancherorts ist auch in Quinten nicht bekannt, wann die erste Kapelle erbaut wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wird sie im Jahre 1639, wo in einem Visitationsbericht festgestellt wird, dass das Kirchlein direkt am See dem Zerfall nahe ist. 1761 konnte die Kapelle kaum mehr benutzt werden, worauf ein Neubau geplant wurde. Die Kapelle mitten im Dörfchen wurde 1765 durch Abt Bonifaz III. Pfister von Pfäfers feierlich eingeweiht. Die kleine Glocke im Türmchen trägt die Jahreszahl 1770. Während der letzten, gelungenen Renovation 1985 erhielt die Kapelle unter anderen ein neues Vorzeichen.

Fridolin Eberle: Kirchen und Kapellen im Sarganserland, Seite 80